Von Beginn an... 



 

Als kleiner Junge ärgerte mich eines Tages, wie sich die Schnur an meinem ausgesuchten, gebogenen Stock immer wieder löste, die Pfeile wieder vor dem Ziel herunter fielen. Immer wieder knotete ich die Schnur an das Stockende, ohne die neu dazugekommenen Knoten heraus zu lockern...der Geduldsfaden immer kürzer!
Eine Mischung aus Willkür, Ausdauer brachte eine Schlaufe hervor, die kein Segler für gut befunden hätte. Doch merkte ich beim Überstülpen nicht, dass der Stock sich weiter bog. Schließlich blieb die Schnur straff, die Schlaufe befestigt und es brannte sich etwas für die Ewigkeit ein.

Der Eintritt in den Bogenschützenverein mit 11 Jahren lies nicht lange auf sich warten und es folgten 6 Jahre Leistungssport. Parallel

reihten sich immer wieder neue Experimente mit Holzleisten, Stöcke als auch Ausflüge zu Mittelaltermärkten und Schießständen an. Der Großvater besorgte eines Tages einen kleinen Stamm aus Eibe und noch Lektüre zum Bogenbauen...


Der Traum von einem Olympia-Schützen zerplatzte mit 17 Jahren, als ein Schlüsselbeinbruch meine Trainings-Routine mehr als ein halbes Jahr lahmlegte.
Die Motivation wie verschossen und vergraben, unauffindbar im damaligen Gestrüpp der Identitäten. Manchmal, etwas bohrend, möchte die rechte Schulter, wenn auch nur in der Dauer eines Windstoßes, auch heute an eine längst umgegangene Zeit erinnern.

Rückblickend schien es doch irgendwie Sinn gehabt zu haben:

Zum Glück konnte ich vor dem regulären Sportschießen bereits anders herum, als Links-Händer schießen. Ich musste mich damals sogar für den Leistungssport umgewöhnen.

Die Erfahrungen im Wettkampf-orientieren Bereich möchte ich dennoch nicht missen.

Schieße ich mit meinen selbst gebauten Bögen, ohne Visier, Stabilisatoren, Dämpfer, erscheint es mir jedes mal richtig, den Bogen auf meine ursprüngliche, eigene Art, ergänzt mit den sportlichen Einflüssen, zu schießen.
Nun verschlägt es mich, wenn gerade kein Bogen gebaut wird, wieder öfter zu Turnieren – vor allem der speziellen, traditionellen Art – oder einfach auf eine weite Wiese, einen Bogenparcours, um das ‚,Neueste Gerät‘ ‘ 
zu testen. Vor allem habe ich mich, dem ständigen Optimierungsdrang folgend, dem Weit- und Cloutschießen verschrieben.


Damals, nach Opas initiierten Eibenbogen-Bau, war ich endgültig infiziert. Ein dazugehöriger kleiner Stamm, der eigentlich mehrere Jahre im Nebensächlichen blieb, der Trocknung und der Ehrfurcht wegen, wurde jetzt auf einmal wegweisend.  Für diesen einen besonderen Bogen, dessen Holz durch fehlende Versiegelung nicht einmal richtig vor dem Einreißen bewahrt wurde, gingen viele andere Versuche voraus, damit er auf jeden Fall gelingt. Ich fuhr sogar zu dem Autoren und Bogenbauer des ersten Buches, das mir Opa damals schenkte, um ganz auf Nummer sicher zu gehen.

Nur noch weiter, mit jedem Pfeil, jedem Stück Holz.

2021, mit 28, erhielt meine Leidenschaft letztlich die Bezeichnung: Bergam Bows.

-Bergam-, ein altes Wort für z.B. : Zuflucht. 

Nicht von ungefähr verwenden wir heute noch die Worte: ,,Etwas bergen wollen´´.

Es war schon immer ein Teil von mir, das Schießen und Bauen, im ständigen Wechsel von Ge-und Verborgenheit, während die Flugbahn meiner Pfeile erst zu anderen Zielen reichte. 

 Mehr als Holz und Jahresringe, mehr als ein Ablauf potentieller bis kinetischer Energie.


Ich werde Dir helfen, etwas Passendes und Treffendes zu bekommen und dann:


Könnte auch bei Dir jede frisch gemähte Wiese tauglich genug für eine wiederkehrende Vorstellung sein:  Leuchtende Federn, die über den Halmen herausragen und...

Belassen wir´s fürs Erste. 


PS: kann nicht ohne